Einträge von Michael A. Kuhrau

Zurück zur Einfachheit

Zurück zur Einfachheit
Nicht zum Großen
Nicht zum Schweren
Zum Komplizierten

Nicht zur Mode
Nicht zum Glitzer
Zum teuren Schnickschnack

Nicht zum mehr und immer mehr
Nicht zu dem was andere meinen
Nicht zu dem wo andere einfach nur mitlaufen

Nicht zurück zur Gedankenlosigkeit
Und noch weniger zurück zur Gefühlskälte
Nicht zurück zu Vorwürfen

Die ein miteinander reden
Ein einander verstehen
So unmöglich machen

Nicht zurück in eine andere Zeit
Nicht zurück in die Vergangenheit
In die Unmenschlichkeit

Nicht zurück in den gierigen Reichtum
Nicht in die Bürgerlichkeit
In das elitäre Spießertum

Nicht zurück in die
Verantwortungslosigkeit
In das Unverständnis

Zurück zur Einfachheit
Die den Menschen
Nicht überfordert

Für Felix

Für Felix (* 27. Okt. 1991, † 19. März 2018). Einen Reisenden kann man nicht aufhalten. Leider. Du hast deine Spur hinterlassen. In uns. Für eine andere Welt, eine andere Art zu Leben. Dafür, dass man jeden Menschen sich entfalten lässt, wie er ist. So wenig, wie ich von Dir weiß. Deine Mutter sagt, Du wolltest nicht erwachsen werden, in dieser Welt.… Weiterlesen > “Für Felix”

Menschen

Wie grausam
Menschen machmal sein können

Voller Wut
Dummheit
Ungnade
Voller Rache
Hass auf andere Menschen
Gier
Voller Ungerechtigkeit
Verantwortungslosigkeit
Machtbesessenheit
Rücksichtslosigkeit
Nimmt der Mensch
Mit seiner Gewalt
Nimmt der Mensch
Das Recht zu Leben

Wie kann das sein

Ohne mit der Wimper zu zucken
Ohne Gefühl
Mit irgendeiner Lüge als Rechtfertigung
Wird Unwahrheit zur Wahrheit
Für sich
Für andere
Als ob das Leben nichts ist
Als ob er das Recht hat
Über das Leben anderer Menschen
Zu bestimmen
Gar zu stehen
Zu richten
Als ob er etwas Besseres ist
Als der andere

Aber das ist er nicht

Kein Mensch ist mehr als der andere
Egal was er hat
Was er glaubt
Oder was er besitzt
Was er denkt
Wie er aussieht
Welches Geschlecht er hat
Welche Hautfarbe
Welche Herkunft
Keiner ist mehr
Als der andere

Kein Tier
Kein anderes Lebewesen
Stellt sich über andere
Erfindet einen Gott
Macht sich größer
Und mächtiger
Als andere

Nur der Mensch
Macht das
Und geht dabei
Gefühlskalt
Über Leichen

Wie kann das dann sein
Der Mensch kommt nach Hause
Küsst seine Frau
Liebt sie
Liebt seine Kinder
Lacht mit ihnen
Wie kann der Mensch Glück empfinden
Wenn er sich selbst im Spiegel sieht

Nur mit der Verdrängung seiner Taten
Und mit dem einreden
Sich und anderen
Das er das Recht hat

Aber
Das hat er nicht

Warum ist das so – ich verstehe es nicht

Warum können wir Menschen, die in Not sind, die verfolgt werden, die eine Heimat verloren haben, deren Leben bedroht ist, die aus Krieg und Elend flüchten müssen, warum können wir diese Menschen nicht einfach und vorbehaltlos aufnehmen? Was spricht dagegen? Warum müssen wir unbedingt die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen müssen, begrenzen? Wieso müssen wir die Flüchtlinge in Lagern ghettoisieren?… Weiterlesen > “Warum ist das so – ich verstehe es nicht”

Vater und Sohn

Sein Vater starb mit Mitte fünfzig. Jünger, als nun er jetzt ist. Aber er hat ihm nichts vorzuwerfen, nichts zu verzeihen. Der Sohn dem Vater. Weil er versucht zu verstehen.

Vater war Alkoholiker. Keine Feier ohne Bier und Schnaps. Das gehörte dazu. Um lustig zu sein. Spaß zu haben. Indessen macht er vieles nicht so, wie sein Vater.… Weiterlesen > “Vater und Sohn”

Langweilig

Bin ich dir zu langweilig?

Nein. Denn du bist ehrlich. Ohne Falschheit. Ohne Lüge. Du bist natürlich. Authentisch. Zärtlich. Voller Gefühle. Mit dir lebt eine Zeitlosigkeit. Ein Stillstehen der Uhren. Eine Offenheit. Ohne Maske. Ohne verstecken. Ein schöner Humor. Eine leise Person. Nichts Großes. Nichts, was immer mehr und immer größer werden muss. Was zufrieden sein kann.… Weiterlesen > “Langweilig”