Was für eine Welt in der wir leben
Was für eine Welt in der wir leben. In der USA erschießt ein Attentäter 50 Menschen und verletzt viele sehr schwer. Hooligans aus Russland, England, Deutschland und woher auch immer verbreiten in Frankreich bei der Fußballeuropameisterschaft Angst und Schrecken. Gewalt. Was ist diesen Menschen ein Menschenleben wert? Ich verstehe es nicht.
Es beginnt im Kleinen. In der Familie. Häusliche Gewalt. Ein Vater schlägt seine Kinder. Vergewaltigt seine Ehefrau. Bis dann sogar, dass Eltern ihre Kinder einsperren oder zur Prostitution zwingen. Nein. Sehr viele Menschen sind nicht so. Es sind wenige, die wirklich so weit gehen. Aber diese Nachrichten gehen durch die Medien. Zeitung, Fernsehen, Internet verstärken diesen Eindruck. Weil das Schlechte sich so gut verkauft. Wer berichtet in einem ARD-Brennpunkt über das Gute?
Gewalt. Wie wir Menschen mit unseren Kindern umgehen, ist eine mögliche Ursache für die Gewalt. Wenn Kinder in einer Welt ohne Liebe aufwachsen, und von klein auf abgelehnt werden, und dieses Erlebte an ihre Kinder weiter geben, ist das der Anfang der Gewaltspirale. Wie einfach wird es dann, unter Alkohol oder Drogen gesetzt, jede Hemmung zu verlieren. Keine Kontrolle mehr zu haben. Bis im extrem über die vermeintlich Schuldigen, ob Frauen, Fußballgegner, Schwule oder Partyfeiernde, mordlustig herzufallen.
Terror, im Namen eines radikalen Glaubens, stiftet eine Identität. Und wäscht das Gehirn. Schaltet jegliches vernünftiges Denken und Fühlen aus. Gewalt ist der Nährboden für noch mehr Gewalt. Radikales denken. Im anderen den Schuldigen zu sehen. Die Unfähigkeit der Menschen zu lieben. Wirklich und wahrhaftig zu lieben. Ist der Dünger für diesen Nährboden der Gewalt. Und ist die Basis für das Erstarken der rechtsextremen Parteien, die genau diesen Nährboden ausnutzen, um eine vermeintliche Identität zu geben. Indem sie die Ausgrenzung verstärken und Schuld zuweisen.
Das andere abzuweisen, zu vertreiben, zu ermorden, im Namen eines Mächtigen, Aggression schüren, um die eigenen Ziele durchzusetzen, sind die subtilen Mechanismen an die Macht zu kommen. In diesem Zusammenhang liegt aber auch der Schlüssel.
Der Mensch braucht eine Identität. Über der er sich identifiziert. Die im Halt gibt. Also ist die demokratische Politik gefordert, den Menschen diese Identität zu vermitteln. Zu zeigen. Zu leben. Das es um den einzelnen, individuellen Menschen geht. Dem Individuum. Das klein sein darf und wertvoll ist, so wie es ist. Das sich nicht über andere stellt. Und auch nicht über die Natur.
Aber die Politik ist eine Marionette der Macht des Geldes. Ehemals große Parteien, wie die SPD, vertreten dabei aber kaum mehr die Masse der Menschen. „Unternehmen müssen mehr Geld verdienen, damit die Arbeitsplätze sicher sind.“ Schreibt die SPD. Das zum Beispiel die fortschreitende Technisierung Arbeitsplätze kostet, wird dabei übersehen. Sigmar Gabriel äußert sich in seinem Positionspapier gegen Vermögenssteuer. Warum müssen die Reichen der Welt immer reicher werden? Können sich nicht über Steuern angemessen an den Aufgaben in der Gesellschaft beteiligen? Wir brauchen angeblich immer mehr Wohlstand und Wachstum. Wird uns vorgebetet. Bis alle es glauben. So sind auch diese Politik und die Macht des Geldes, der Nährboden für die endlose Gewalt in dieser Welt.
Quelle: http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1097211.html
Erstellt am 13.06.2016, letzte Änderung am 07.06.2024 von Michael