Max und das Krokodil
Max fegt das Schiffsdeck. Da stolpert er über den Eimer und der Besenstil verletzt sein linkes Auge. Smutje, der Koch, näht am Abend eine schöne, schwarze Augenklappe.
Mit über die Reling ins seichte Wasser baumelnden Beinen genießt Max gemütlich die untergehende Sonne. Da schwimmt das hungrige Krokodil daher. Hm, lecker, frische Beine. Und mit einem Happs ist das linke Bein abgebissen und verschlungen. Schnell zieht Max das übrig gebliebene Bein an Bord und hopst zu Smutje, dem Koch. Der verbindet, was von dem Bein noch übrig ist, und befestigt den Besenstiel. Toll, nun kann ich beim Laufen immer gleich das Schiff fegen. Und ein festgebundener Besenstil kann auch keine Augen mehr auspiken.
Holzbein. Augenklappe. Von dieser Zeit an ist Max Seeräuber. Mit über die Reling ins seichte Wasser baumelnden Besenstil genießt der Seeräuber die untergehende Sonne. Da schwimmt das hungrige Krokodil daher. Das einzige Bein bleibt an Deck. Zur Sicherheit, das brauche ich noch, denkt Max.
Da sieht er das Krokodil und wirft ihm seine Butterstulle zu. Du hast mein Bein gefressen. Du hast ein Teil von mir in dir.
So wurden das Krokodil und der Seeräuber Max Freunde.
Erstellt am 04.01.2009, letzte Änderung am 14.02.2023 von Michael